Die Nachfrage nach seriellen Sanieren von Wohngebäuden in Deutschland steigt stetig. Die Deutsche Energie-Agentur dena hat ausgewertet, wie die BEG-Förderung für die Sanierung von Wohngebäuden angenommen wird. Die Auswertung zeigt, dass der Anteil serieller Sanierungen bei Effizienzhäusern 40 und 55 von 21 % im Jahr 2023 auf 26 % im ersten Quartal 2024 gestiegen ist.
Nachfrage für serielles Sanieren nimmt deutlich zu
Laut der Deutschen Energie-Agentur (dena) hat die Nachfrage nach serieller Sanierung deutlich zugenommen. Diese Entwicklung wird durch die Vorteile der Methode begünstigt: Durch den Einsatz vorgefertigter Bauteile können die Bauzeiten verkürzt und die Kosten gesenkt werden. Zudem ermöglicht die serielle Sanierung eine bessere Planbarkeit und Qualitätssicherung.
Corinna Enders, Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutschen Energie-Agentur (dena), wie bedeutsam serielles Sanieren für die Transformation der fossil dominierten Wärmeversorgung ist.
Bei der Wärmewende sind weiterhin deutliche Fortschritte erforderlich. Die serielle Sanierung ist ein wichtiger Baustein dabei. Der BEG-Bonus für serielle Sanierungen zeigt sich als effektiver Anreiz, um diese innovative Lösung für Mehrfamilienhäuser bereits jetzt wirtschaftlich umzusetzen und so die Transformation zu einem klimaneutralen Gebäudebestand zu beschleunigen.
Corinna Enders, Vorsitzende der Geschäftsführung der dena
Der BEG-Bonus steigert die Nachfrage nach seriellem Sanieren
Seit Januar 2023 gibt es im Rahmen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) spezielle Förderungen für die serielle Sanierung. Die Bundesregierung unterstützt diese Methode durch das KfW-Programm Wohngebäude – Kredit (261), bei dem Hausbesitzer einen Tilgungszuschuss von 15 % erhalten können. Voraussetzung ist, dass das Wohngebäude nach der Sanierung den Effizienzhaus-Standard 40 oder 55 erreicht. Diese Förderung kann zusätzlich mit anderen Boni, wie dem Worst-Performing-Building-Bonus, kombiniert werden, allerdings ist der Gesamtbonus auf 20 % gedeckelt.
Stopp und Wiederanlaufen des Förderprogramms
Ende 2023 wurde das Förderprogramm für serielle Sanierung aufgrund einer Haushaltssperre vorübergehend gestoppt. Dies war eine Reaktion auf die notwendigen Überprüfungen der Haushaltsausgaben nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Nachtragshaushalt 2021. Das Programm wurde jedoch Anfang Januar 2024 wieder aufgenommen. Mit dem Neustart der Förderung setzt die Bundesregierung ein starkes Signal für die kontinuierliche Unterstützung der energetischen Sanierung und die Transformation des Gebäudebestands in Deutschland.
Serielles Sanieren ist für Mehr- und Einfamilienhäuser sinnvoll
Bei der seriellen Sanierung handelt es sich um eine Methode, bei der vorgefertigte Bauelemente wie Fassaden- und Dachelemente genutzt werden, um die Sanierung schneller und kosteneffizienter zu gestalten. Diese Technik ist besonders geeignet für architektonisch einfache und typenähnliche Gebäude wie Reihenhäuser, kann jedoch auch für Einfamilienhäuser eingesetzt werden, indem maßgeschneiderte Module verwendet werden, die auf die spezifischen Anforderungen dieser Gebäude zugeschnitten sind.
Förderung erhält man nur mithilfe eines Energieeffizienz-Experten
Für die Beantragung der Förderung müssen Hausbesitzer eine Bestätigung eines Energieeffizienz-Experten vorlegen. Dieser Experte begleitet das Sanierungsprojekt von der Planung bis zur Umsetzung und stellt sicher, dass die Maßnahmen fachgerecht durchgeführt werden. Die Kosten für diese Baubegleitung können ebenfalls gefördert werden.